Hoffnung für Haiti
Fünfzehn Jahre nach dem katastrophalen Erdbeben in Haiti ist Essen ein wichtiger Anreiz, Haitis Kinder davon abzuhalten, sich einer Bande anzuschliessen.
Am 12. Januar 2010 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7 Haiti und tötete 300.000 Menschen. Fünfzehn Jahre später liegt die grösste Bedrohung für das Land nicht in der Natur, sondern in der extremen Instabilität, die durch gesetzlose Banden und eskalierende Gewalt verursacht wird.
Gewalt stört das Leben in Haiti
Tägliche Schiessereien und Morde dominieren das Leben, ganze Gebiete stehen unter der Herrschaft von Banden, so dass die Bewohner nicht in der Lage sind, für ihre Sicherheit zu sorgen. Schulen werden geschlossen, Unternehmen liegen lahm und viele lebenswichtige Dienstleistungen sind nicht zugänglich.
Die territoriale Dominanz von Banden hat den Import und die Verteilung von Nahrungsmitteln beeinträchtigt. Häfen sind geschlossen, Strassen blockiert und alternative Transportmethoden wie Boote oder Hubschrauber sind sowohl kostspielig als auch riskant.
Kostbare lokal angebaute Produkte verrotten, weil die Landwirte keinen Zugang zu den Märkten haben, sodass sowohl Erzeuger als auch Verbraucher Schwierigkeiten haben, sich Lebensmittel zu leisten. Unterdessen sind die Preise für Grundnahrungsmittel wie Reis in die Höhe geschossen, was den Hunger in einer Bevölkerung verschärft. Eine Bevölkerung, die bereits durch Arbeitslosigkeit und die häufige Zerstörung von Häusern, in denen sich häufig die Lebensersparnisse der Familien befinden, entmutigt sind.
Armut gefährdet Leben
Die im Land tätigen Hilfsorganisationen stehen vor enormen logistischen Herausforderungen. Die Lagerung von Lebensmitteln ist riskant, weil sie geplündert werden, und der Import ist kostspielig und gefährlich, und die Lieferungen sind anfällig für Entführungen. Trotz der Bemühungen, Hilfe zu leisten, sind das Leben und der Lebensunterhalt der einfachen Haitianer immer noch durch extreme Ernährungsunsicherheit, eskalierende Gewalt und eine gescheiterte Wirtschaft gefährdet.
„Essen ist der grösste Anreiz. Um zu verhindern, dass sich Kinder einer Bande anschliessen, müssen wir uns auf die Armut konzentrieren. Es ist die Armut, die sie tötet. Sie leben in einem Albtraum“, sagt Emmline Toussaint, eine der Koordinatoren des Schulernährungsprogramms von Mary’s Meals in Haiti. „Mary’s Meals wird heute mehr denn je benötigt. Wir tun unser Bestes, um sicherzustellen, dass die Kinder jeden Tag essen, denn wenn wir kein Schulernährungsprogramm haben, haben die Kinder nichts.“
Hoffnung geben
Mary’s Meals begann seine Arbeit in Haiti im Jahr 2006. Seitdem hat das Versprechen einer nahrhaften Mahlzeit in der Schule Hunderttausende haitianische Kinder in die Klassenzimmer gelockt, wo sie sich auf ihre Bildung konzentrieren und Stabilität und Hoffnung auf eine bessere Zukunft finden können.
Derzeit sind wir in 500 haitianischen Bildungseinrichtungen vor Ort und versorgen jeden Schultag 175.000 Kinder mit der Unterstützung lokaler Freiwilliger.
Fünfzehn Jahre nach dem Erdbeben gibt es immer noch Hoffnung für Haiti – und es gibt eine Möglichkeit, wie Sie helfen können.
„Der Fokus muss auf der Ernährung junger Menschen liegen, denn wenn man isst, kann man denken. Und wenn man nachdenkt, erkennt man, was richtig und was falsch ist.“ Ein Schlusswort unseres Partners in Haiti